Ob Einsteiger oder Fortgeschrittener, wer sich mit der Entwicklung und Program- mierung von Hard- oder Software beschäftigt, lernt eine Vielzahl fachspezifischer Ausdrücke kennen. Vor allem Einsteigern erschließt sich mitunter die Bedeutung einzelner Fachausdrücke nur zeitverzögert. Und selbst dem einen oder anderen Semi-Profi ist zuweilen nicht so recht bewusst, ob er nun eine Anwendung entwickelt oder ein Programm. Aus besagtem Grunde möchten wir mit einem kleinen Glossar beginnen, welches entsprechend dem lateinischen Alphabet mit A wie Anwendung oder API beginnt und mit der Zeit komplettiert werden soll. Es sei vermerkt, dieses kleine Glossar ist mehr auf Einsteiger ausgerichtet und wird dem Semi-Profi kaum noch etwas Neues zu bieten haben.
Beim Kürzel ANSI handelt es sich eigentlich nur um eine Abkürzung für das amerikanische Institut für Normung (American National Standarts Institute), welches mit dem deutschen Institut für Normung (DIN) vergleichbar ist. Im Bereich der Textverarbeitung und Computerprogrammierung wird das Kürzel ANSI jedoch auch für 8-Bit kodierte Zeichensätze verwendet, die auf den 7-Bit kodierten ASCII Zeichensatz aufsetzen, den ASCII Zeichensatz dabei jedoch um einige Sonderzeichen und um länderspezifische Zeichen, wie zum Beispiel deutsche Umlaute, erweitern.
Wer sich die Frage stellt, ob er nun eine Anwendung oder ein Programm entwickelt,
wird zuweilen kaum eine befriedigende Antwort finden. Setzen wir die Frage in Bezug zu einem fertiggestellten
Softwareprodukt. Bei einem Textverarbeitungsprogramm oder einem Bildbearbeitungsprogramm handelt es sich
offenbar um fertige Programme. Dennoch steuern Programme lediglich unterschiedliche Anwendungen. Eine fertige
Anwendung kann somit mehr als ein Programm, plus zusätzliche Dateien oder eine Datenbank, enthalten. Daneben
gibt es noch so genannte Hilfsprogramme, die zur Funktionalität einer Anwendung, eines Anwendungsprogramms
oder eines Programms beitragen.
Eine App ist eine Applikation (engl. Application), ein anderer Ausdruck für Anwendungen. Nicht nur
bei Desktop-Anwendungen wird zwischen Konsolen- und Fensteranwendungen unterschieden. Ein Widget ist eine
kleine App bzw. eine Mini-Fensteranwendung.
Mit der Entwicklung von Programmen allein ist es jedoch oftmals nicht getan. Zum Beispiel könnten wir ein
Programm schreiben, welches bei Bedarf noch auf eine Datenbank zugreift. Die komplette Anwendung, bzw. das
komplette Softwareprodukt, würde somit ein Programm plus einer Datenbank enthalten. Der umgekehrte Fall
ist jedoch nicht möglich, da der Quellcode eines Programms keine Datenbank enthalten kann, sondern nur eine
Anweisung mit dieser in Verbindung zu treten.
In Kurzform, ein Entwickler entwickelt Anwendungen und ein Programmierer schreibt die erforderlichen Programme.
Die Aufgaben können und werden bei größeren Projekten auf mehrere Personen verteilt.
Bei einer[1] API handelt es sich um eine Schnittstelle
(Application Programming Interface bzw. Schnittstelle zur Anwendungsprogrammierung), die es einem
Programm erlaubt mit einem bestehenden Softwaresystem in Verbindung zu treten und dabei dessen Ressourcen
mit zu benutzen. Zum Beispiel könnte ein Programmierer ein Programm schreiben, welches auf die Datenbank
eines vorhandenen Softwaresystems zugreift.
Ein Vergleich: Würden wir uns das öffentliche Stromnetz als System vorstellen, so wäre
der Hausanschluss inklusive der nächstgelegenen Steckdose eine Schnittstelle zu diesem öffentlichen Netz,
die es uns erlaubt auf dieses Stromnetz mit unseren elektrisch betriebenen Haushaltsgeräten zuzugreifen.
Zu 1: Das oder die API?
Eigentlich das Interface, aber eingedeutscht ist API ein Kürzel für die Schnittstelle zur Anwendungsprogrammierung
bzw. ein Kürzel für die Applikations-Programmierschnittstelle und somit ist die API eine Anwendungs-Programmierschnittstelle.
Das Kürzel ASCII steht für "American Standard Code for Information Interchange",
einem 7-Bit kodierten Zeichensatz. Der ASCII Zeichensatz bestehend aus 128 einzelnen Zeichen, wobei es sich
bei den ersten 32 Zeichen um nicht druckbare Steuerzeichen, wie zum Beispiel den Zeichen für Leerzeichen,
Zeilenumbruch und Wagenrücklauf handelt. Neben den nicht druckbaren Zeichen sind alle Buchstaben des lateinischen
Alphabets in Groß- und Kleinschreibung, jedoch keine Umlaute oder sonstigen länderspezifischen Zeichen.
Weiterhin gehören Satzzeichen und Sonderzeichen, wie zum Beispiel runde, spitze und geschweifte Klammer
und die arabischen Ziffern 0 bis 9 zum ASCII Zeichensatz.
Da Dateien, die im ASCII-Format abgespeichert werden, keine weiteren Formatierungen enthalten, sind sie praktisch
unabhängig vom jeweiligen Betriebssystem mit jedem Texteditor darstellbar. Der ASCII Zeichensatz bildet die
Grundlage für mit 8-Bit kodierte Zeichensätze, wobei die Abwärtskompatibilität erhalten bleibt.